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Aufbau des Anet A6

 

In einer ruhigen Minute habe ich mich mit meinem lang gehegten Wunsch einen 3D-Drucker aufzubauen beschäftigt und zum Glück einen Gutschein für den preisgünstigen Einkauf eines Anet A6 gefunden. Die Lieferzeit war auch kurz und so konnte der Aufbau beginnen. Zum Unterschied zu vielen anderen Angeboten kommt der Anet A6 als Bausatz und enthält auch nur die grundlegenden Teile. Was man dann noch braucht kann man ja sich selber drucken ;-)

 

Als erstes wurde erst mal das Paket geöffnet und auf vollständigkeit geprüft

 

Auspacken

 

Es empfiehlt sich die bei Youtube zu findenen Aufbauvideos vorab anzusehen.Die Aufbauanleitung selber liegt noch einmal im PDF-Format bei, ist aber an einigen Stellen sehr missverständlich. Auch stimmt sie bei manchen Teilen nicht mit der Lieferung überein. Ansonsten ist alles vorhanden, auch das benötigte Werkzeug liegt bei, wobei man aber aufgrund der Qualität des Werkzeuges auf eigenes zurück greifen sollte.

Als erstes wird das senkrechte Portal zusammen gebaut. Die Teile sind alle noch mit einer Papierfolie beklebt die man vorher enfernen sollte. Die meisten Schrauben und Muttern sind in der Größe M3, das bei etwas größeren Fingern so einige Probleme gibt. Auch zeigt sich nach einiger Zeit das manche Muttern gegen selbstsichernde Ausgetauscht werden sollen weil sie sich durch die Bewegung beim Drucken mit der Zeit lösen. Um den Acrylrahmen an den Schraublöchern zu schützen habe ich die M3-Schrauben mit passenden Unterlegscheiben versehen. Diese muss man sich vor dem Aufbau besorgen.

 

Rahmen

 

Die hintere Halteblatte für das Druckbett wird nach der Vormontage des Y-Steppermotors am Rahmen angebracht.

 

Hintere Halteplatte

 

 Bevor die vordere Halteplatte montiert wird werden die Führungswellen sowie der H-Halter für das Druckbett montiert.

 

vordere Halteplatte

 

Nun kommt das Druckbett auf den H-Halter. Dieses ist zum Halt der Modelle mit Paketklebeband versehen. Ich werde dieses in der ersten Zeit durch eine passende Glasplatte ersetzen.

 

Druckbett

 

  Bei der Montage der Schrittmotoren für die Z-Achse wird es noch einmal eng

 

Schrittmotoren Z-Achse

 

Die Montage der restlichen Achsen geht dank vormontierten Druckkopf dann relativ schnell. Das ganze Gebilde mit dem Druckkopf ist relativ schwer sodass eine der nächsten Aufgaben die Trennung des Schrittmotors vom Druckkopf erfolgen wird.

 

Montage Druckkopf

 

 Nun ist die mechanische Montage weitesgehend abgeschlossen und das Display und die Platine für die Steuerung wird montiert.

 

Display

 

Steuerung

 

Das Netzteil darf auch nicht fehlen

 

Netzteil

 

Zeit um die Verkabelung anzugehen. Die einzelnen Leitungen sind auf der einen Seite beschriftet. Diese Seite soll dann in Richtung Steuerung gehen.

 

Verkabelung

 

Dem Drucker sind genug Spiralschlauch, Kabelbinder und -halter für die Kabelbündel beigelegt. Ich habe zusätzlich noch dünnen Spiralschlauch besorgt um auch Bündel mit wenigen Drähten ordentlich verlegen zu können. Bei dem Verlegeweg sollte man sich an den Vorschlägen in der Anleitung und den Videos halten. Verschieden wird von zu kleinen Bohrungen für die Stecker berichtet. Das kann ich nicht bestätigen. Wenn man breitere Stecker vor allen anderen Kabeln hochkannt durch die Öffnungen drückt passen sie, wenn auch knapp, durch.

 

Kabelbündel

 

 Wenn alles verkabelt ist können die Kabel an die Steuerplatine angeschlossen werden. Hier hilft die o. G. Beschriftung an den Kabeln. 

 

Anschluss Steuerplatine

 

Dann kann ein Funktionstest erfolgen. Mit druck auf den Drehgeber ruft man das Menü im Display auf, kann die Achsen einzeln verfahren und auch automatisch in die Home-Position fahren.

 

Test

 

Dem Drucker fehlt jetzt nur noch der Abroller für das Filament (von dem 500g dem Drucker beigelegt sind), der dann irgendwo neben dem Drucker Platz findet. Vor dem ersten Drucken muss noch das Druckbett gelevelt werden, das heißt der Abstand zwischen Druckkopf und Druckbett muss noch eingestellt werden. Nun fehlt nur noch die Software für den Drucker. Hier habe ich nicht die beigelegte Version genutzt sondern die aktuelle aus dem Internet geladen. Bei der aktuellen sind keine Einstellungsdaten für den Anet A6 beigelegt, mit wenig googlen findet man diese aber im Internet. Dann kann schon der erste Testdruck beginnen. Ich habe den Calibration-cube als erstes Objekt genutzt.

 

erster Test

 

Calibration cube

 

Der erste Druck hat schon mal geklappt auch wenn der Würfel nicht gerade "schön" geworden ist. Aber mit der Zeit und einigen Verbesserungen ist der Drucker in der Lage Objekte sauber zu drucken. Zum Zeitpunkt des Schreibens dieses Artikels habe ich den Drucker schon weiter aufgerüstet und die Ergebnisse sehen sehr gut aus. Dazu gibt es dann einen gesonderten Artikel.

Fazit:

Ein 3D-Drucker muss gar nicht so teuer sein. Auch mit den Bausätzen und etwas technischen Geschick kann man sich schon etwas vernüftiges zusammenbauen. Das Schöne daran ist das man sich alle Erweiterungen zum großen Teil selber drucken kann. Durch den Aufbau bekommt man auch erst mal eine grundlegende Übersicht über den Aufbau solcher Maschinen den man bei fertig aufgebauten nicht so einfach bekommt. Die an anderen Stellen erwähnte Aufbauzeit von 4h ist sehr optimistisch geschätzt, das schafft wohl nur jemand der so einen Drucker jeden Tag aufbaut. Ansonsten hat der Aufbau viel Spaß gemacht und seit dem Aufbau habe ich meine Freizeit sehr oft im Shack verbracht um den Drucker weiter zu optimieren. Da der Anet A6 noch nicht sehr alt ist, ist die Community zu diesem Drucker nicht sehr groß. Aber da das Vorgängermodell Anet A8 fast baugleich ist haben sich die meisten A6 Besitzer mit den A8 Besitzern im Internet zusammengeschlossen und tauschen ihre Erfahrungen dazu aus. Dort findet man bei Problemen relativ schnell Hilfe und kann sich über Verbesserungen informieren.

 

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