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Aufbau eines LC-Meter AE20204 von Ascel

In meinem Shack fehlte noch ein einigermaßen genaues LC-Meter. Früher gab es eines beim Funkamateur was aber zwischenzeitlich ausverkauft ist. Bei Recherchen im Internet bin ich aus das AE20204 von Ascel-Electronik gestoßen dessen Aufbau ich nun hier beschreibe.
 
Den Bausatz gibt es in unterschiedlichen Ausbaustufen sowie mit unterschiedlichen Zubehör. Ich habe mir die Version mit blauem Display, einer USB-Schnittstelle, dem vorbereiteten Gehäuse und einer SMD-Pinzette bestellt. Das Netzteil habe ich nicht bestellt da ich in meiner "Wunderkiste" noch genug Steckernetzteile habe. Der komplette Bausatz war nach wenigen Tagen da.
 
Zur Vorbereitung habe ich die enthaltenen Bauelemente nach Typ grob vorsortiert. Die Sortierung nach Bauteilwerten habe ich nicht vorgenommen da die Bauteile vor dem Einbau noch einmal durch Messung kontrolliert wurden. Leider hat das Fälschen von Bauteilen heutzutage so zugenommen das auch renomierte Unternehmen nicht davor gefeit sind.
Weiterhin ist es ratsam sich von von der Anleitung auf der beigelegten CD die wichtigsten Seiten (Schaltplan, Bestückungsplan und Bauteileliste) noch einmal auszudrucken da diese in dem beigelegten Heft doch sehr klein abgebildet sind.
 Vorsortieren der Bauelemente
 
Die Montageschritte habe ich weitesgehend nach der Bauteilhöhe durchgeführt. Die flachen Bauteile wurden als erstes montiert und dan immer weiter die Höheren. Als erstes habe ich die Widerstände eingelötet. Dabei bin ich so vorgegangen das ich einen Widerstand aus der Aufbewahrungsbox entnommen habe, per Farbcode den Wert identifiziert, noch einmal den Wert mit dem Multimeter kontrolliert und danach an die vorgesehende Stelle auf die Platine gelötet habe. So montiert man zwar die Widerstände nicht in chronologischer Reihenfolge aber bei dieser geringen Anzahl von Widerständen ist das Fehlerpotential sehr gering. Ob diese Reihenfolge der Montage für jeden die Richtige ist möge jeder selbst eintscheiden. Zum Abschluss dieses Arbeitsschrittes habe ich die Induktivität auf die Platine gelötet. Das SMD-IC FT230 wurde schon vom Ascel vormontiert. 
 
Montage der Widerstände und der Induktivität
 
Nun waren die ungepolten Kondensatoren (alles was keine Elkos sind) an der Reihe. Die Montagereihenfolge habe ich wie bei den Widerständen praktiziert. Eigentlich hatte ich vor die restlichen Bauelemente der USB-Schnittstelle weiter zum Schluss zu montieren. Da diese aber dann sich schlecht montieren lassen bin ich von meinem Vorhaben abgerückt und habe sie gleich mitmontiert.
 
Montage der Kondensatoren und der USB-Schnittstelle
 
Nachdem dieser Schritt getan war kamen die Fassung für den Controller und das Komperator-IC dran. Der Quarz, mit etwas Abstand zur Platine, darf auch nicht fehlen. Als nächstes nun noch der Anschluss für die Spannungsversorgung sowie die Relais. Zwischen K1 und C9 ist kein Abstand vorhanden sodass man bei der Montage etwas vorsichtig sein muss.
 
Montage der höheren Beuelemente 
 Um die Oberseite (Bestückungsseite) abzuschließen wurden zum Schluss die Elkos montiert. Hier ist auf die richtige Polung der Kondensatoren zu achten.
 
Montage der Elkos
 
Als nächstes wird die Rückseite bestückt. Als erstes wird das LCD-Modul montiert. Entgegen der Aufbauanleitung habe ich die Pinleiste zuerst mit der Platine verlötet, dann das Display mit den Schrauben und den Abstandshaltern auf die Platine montiert und dann die Stiftleiste am LCD-Display verlötet.
 
Montage Display
 
Nun sind die USB-Buchse, die beiden Taster und die Messbuchsen dran. An den Messbuchsen habe ich vorher die Plastikkappen demontiert um sie beim Löten nicht durch die Wärme zu zerstören und um später die Frontplatte montieren zu können. Der in der Anleitung gemachte Vorschlag die Messbuchsen mit höherer Temperatur zu verlöten hat bei mir nicht geklappt. Erfolgreich war ich hingegen als ich einen 2. Lötkolben nutzte. Mit dem einen wurden die Messbuchsen direkt erwärmt und gleichzeitig dann mit dem zweiten auf der Platine verlötet.
 
USB- und Messbuchsen, Taster
 
Jetzt war die Platine soweit fertig um einen ersten Funktionstest durzuführen. Vorher muss aber noch der Controller in die Fassung gesteckt werden. Hierbei ist darauf zu achten das er richtig herum eingesetzt wird. Die Platine habe ich dann über ein einstellbares Netzgerät mit 9V/250mA in Betrieb genommen und das Ergebnis sah schon mal gut aus.
 
Erster Test
 
Das sieht schon mal gut aus ...
 
Auch der Test mit einem Kondensator aus der Sammelkiste brachte auch schon ein relativ genaues Ergebnis.
 
Test mit Kondensator
 
Nun war es Zeit das ganze in dem Gehäuse zu montieren. Dazu werden als erstes an den Taster die beigelegten Kappen montiert. Wenn das erfolgt ist kann die Frontplatte mit den Plastikkappen der Messbuchsen mit der Platine montiert werden. Den Abstand muss man durch Probieren herausfinden. In den Gehäusehalbschalen sind passende Aussparungen für die Montage der Frontplatte und der Platine. Die Front- und Rückplatte sind sehr maßhaltig vorbereitet sodass es keine Probleme bei der Montage geben sollte. 
 
Montieren der Frontplatte
 
Ansicht bestückte Frontplatte
 
Dann kann die Frontplatte und die (mit Schalter und Stromversorgungsbuchse bestückte) Rückseite in die untere Gehäuseschale gesteckt werden. Die Stromversorgungsklemme, -buchse und der Schalter mussen nun noch angeschlossen werden. Ich hatte überlegt auch eine 9V-Batterie für portable Messsungen in das Gerät zu montieren (eine Umschaltung ist durch die Stromversorgungsbuchse möglich), bin aber von dem Plan abgekommen. Ich habe die Befürchtung das die Batterien wegen ihrer geringen Kapazität im Zusammenhang mit der Beleuchtung des LED-Displays sehr schnell alle sind.
 
Verkabelung im Inneren
 
Zum Schluss wurde der Gehäusedeckel montiert und ein etwas ausfürhlicher Funktionstest (auch mit der Messpinzette) durchgeführt. Nun ist das "Schätzen" von Kondensatoren und Induktivitäten endlich vorbei. Es sollte aber darauf geachtet werden das sich mit dem Gerät keine gepolten Kondensatoren (Elkos) gemessen werden können.
 
Aufgebautes Gerät
 
Falls Ihr Fragen habt könnt Ihr mir diese gern Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. stellen.
 
73 Nico
 
 
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